100. Anlageausschusssitzung in Dortmund Juni 2024 Ökolatschen erobern den Hippie unter den nachhaltigen Investmentfonds: ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC  

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„Zwei mal drei macht vier,
Widdewiddewitt,
und Drei macht Neune,
ich mach‘ mir die Welt,
Widdewidde wie sie mir gefällt …“

Ganz so einfach wie bei Pippi Langstrumpf in der Villa Kunterbunt kann die ÖKOWORLD sich ihre eigene Investment-Welt im ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC nicht schaffen – hier entscheidet der externe Anlageausschuss über die Aufnahme oder Ablehnung von Unternehmen in das Fondsuniversum. Und das ist auch gut so!

Dennoch hat es der Freigeist unter den Sandalenherstellern während der 100. Anlageausschusssitzung neu in das Anlageuniversums des Fonds geschafft. Birkenstock ist erst am 11. Oktober 2023 neu an das Parkett der New Yorker Börse gekommen und befindet sich gerade noch im Aufbau seiner Nachhaltigkeitsberichterstattung. Allerdings fußt die Herstellung der Schuhe des 1774 gegründeten Unternehmens bereits seit Langem auf einem hohen Anteil nachwachsender Rohstoffe und Naturmaterialien aus Europa. Birkenstock bietet seinen Kundinnen und Kunden umfangreiche Reparaturleistungen, die bei den Kult-Sandalen zum Beispiel den Austausch der Sohle und Fußbetten, Kleberarbeiten und Austausch von Nieten und Schnallen umfassen. Darüber hinaus konnte die ÖKOWORLD in persönlichen Gesprächen mit Birkenstock erfahren, dass das Unternehmen Kork verwendet, der in der Produktion von Weinkorken als Abfallprodukt anfällt, und dass an allen Standorten Betriebsräte zur Mitbestimmung und Vertretung der Arbeitnehmerinteressen bestehen. Solche Informationen aus erster Hand sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil zur Bewertung von Unternehmen im ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC.

Die Entscheidung, ob ein Unternehmen in das Anlageuniversum des Fonds ÖKOVISION CLASSIC aufgenommen wird, liegt beim externen und unabhängigen Anlageausschuss, welcher Anfang Juni bereits zum 100. Mal im Auftrag der ÖKOWORLD getagt hat. Dies bedeutet für den ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC, der im Mai 1996 aufgelegt wurde, einen echten Meilenstein in seiner fast 30-jährigen Historie. Dies wurde auch im Rahmen einer Feierlichkeit mit den aktuellen und auch ehemaligen Mitgliedern des Ausschusses sowie Rückblicken auf die Historie und Entwicklung des Anlageausschusses über die Jahre gebührend gefeiert.

Es wurde jedoch auch getagt: Während der 100. Sitzung wurden innerhalb von drei Tagen 52 Unternehmen ausführlich diskutiert und Entscheidungen getroffen. Die Grundlage dafür bildeten umfangreiche Analysen, die von unserer Abteilung für Nachhaltigkeitsresearch erstellt werden. Die Nachhaltigkeitsbewertungen beziehen neben den eigentlichen Produkten und Dienstleistungen der Unternehmen insbesondere auch das „Wie“ ein. Darunter fallen Aspekte wie die Produktgestaltung, das Lieferkettenmanagement, sowie die Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft und der Umgang mit Mitarbeitenden.

Unter den 52 für diese Sitzung vorgelegten Unternehmen befanden sich 37 turnusmäßige Überprüfungen und 15 neue Vorschläge für das Anlageuniversum des Fonds. Von den 15 neu vorgeschlagenen Unternehmen haben neun den Sprung in das Anlageuniversum des Fonds geschafft, und sechs wurden abgelehnt. Neu im Anlageuniversum sind zum Beispiel Unternehmen aus den Bereichen IT und Finanzen. So schafften es das taiwanesische Unternehmen Acer und die indische Bank IDFC in das Anlageuniversum. Acer ist bekannt als Hersteller von Notebooks und verfügt über ein vorbildliches Lieferantenmanagement, im Zuge dessen das Unternehmen umfassende Maßnahmen zur Erfüllung seiner Sorgfaltspflicht trifft. IDFC ist eine Universalbank, die ihre Dienstleistungen insbesondere im ländlichen Raum und für die finanzielle Unterstützung von Frauen (u.a. durch Mikrokredite) in Indien anbietet.

Von den 37 Unternehmen, die bereits zuvor in das Anlageuniversum des Fonds aufgenommen wurden, erhielten 35 im Rahmen des regelmäßigen Updates die Bestätigung für ihren Verbleib. Zwei Unternehmen wurden jedoch ausgeschlossen: zum einen wegen unzureichendem Lieferkettenmanagement und zum anderen wegen unzureichenden Informationen, um das Geschäftsmodell genau einschätzen zu können.

Mit seinen strengen Nachhaltigkeitskriterien und seinem unabhängigen Anlageausschuss wird der ÖKOWORLD ÖKOVISION CLASSIC auch weiterhin ein Pionier bei der nachhaltigen Geldanlage bleiben. Ein bisschen wie Pippi Langstrumpf sind wir bei ÖKOWORLD eben doch: Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt – nachhaltig, verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert!