Entscheidungsträger aus aller Welt treffen sich auf der World Water Week, um der sich verschärfenden Wasserkrise entgegenzuwirken

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Für ÖKOWORLD reist Verena Kienel als Sustainability Analyst nach Stockholm. Ab Montag, dem 27. August wird sie in einem Blog von der Weltwasserwoche berichten.

Die Welt muss neue, naturnahe Lösungen suchen, um die eskalierenden Wasserprobleme in aller Welt zu bewältigen. Vom 26. bis 31. August treffen sich führende Politiker der Welt, Wasser- und Entwicklungsexperten und CEOs in Stockholm (Schweden) zur jährlichen Weltwasserwoche, um sich über diese Themen auszutauschen.

Das Motto der Weltwasserwoche 2018 lautet Wasser, Ökosysteme und die Entwicklung der Menschheit. Angesichts der zahlreichen extremen Wetterereignisse im vergangenen Jahr ist dies von höchster Relevanz.

Schweden wurde in den letzten Wochen von Waldbränden heimgesucht, die sich bis an den nördlichen Polarkreis erstreckten. Rund um den Globus war 2018 ein Rekordjahr für Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen. Es war ein Weckruf, der die Herausforderungen in den Blickpunkt rückte, die Klimawandel, Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum und ein zunehmend unkalkulierbares Wetter- und Wassergeschehen für die globale Wassersicherheit bedeuten. Große Teile der Welt sind bereits von Wasserstress geplagt, und Experten der UN schätzen, dass bis 2025 1,8 Milliarden Menschen von Wasserknappheit betroffen sind.

Jüngste Wetterereignisse unterstreichen auch die kritische Funktion der Ökosysteme für das Wohlergehen und Überleben der Menschheit. Entwicklungsbemühungen haben immer auch einen Umwelteinfluss, aber sie sollten die Nachhaltigkeit lebensnotwendiger Ökosysteme verbessern und nicht beeinträchtigen. Dieses Jahr stehen auch naturnahe Lösungen als effektive Mittel zur Entwicklung der Menschheit im Mittelpunkt.

Zahlreiche führende Innovatoren und Denker im Bereich naturnaher Lösungen für die Wasserwirtschaft beteiligen sich an der diesjährigen Weltwasserwoche. Der renommierte Stockholm Water Prize geht an Prof. Mark van Loosdrecht und Prof. Bruce Rittmann für ihre mikrobiologischen Prozesse, die die Abwasseraufbereitung revolutioniert haben.

Bei der Weltwasserwoche wird auch die Umsetzung der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung thematisiert, und es gibt verschiedene Veranstaltungen zu Themen, die von Landwirtschaft über Pharmazeutika bis hin zu Konfliktlösung alles abdecken.

Zur Weltwasserwoche werden mehr als 3.300 Teilnehmer aus über 130 Ländern erwartet, darunter Vertreter aus Regierung und privatem Sektor, multilateralen Organisationen, Zivilgesellschaft und der Wissenschaft. Als Redner treten unter anderem Amina J Mohammed, stellvertretende UN-Generalsekretärin, und die Preisträger des Stockholm Water Prize 2018 Prof. Mark van Loosdrecht und Prof. Bruce Rittmann auf.

Sustainability Analyst Verena Kienel hat seit 2017 einen MBA im Sustainability Management von der Leuphana Universität Lüneburg. Sie hat zudem einen Master (MSc) in International Business Economics aus Großbritannien. Verena hat über 10 Jahre Arbeitserfahrung in der Finanzbranche, u.a. in London und Luxemburg. Während ihrer Zeit in London arbeitete sie 10 Jahre für eine internationale Investment Bank, wo sie institutionelle Investoren betreute und mittels Risikoanalysen zu internationalen Finanzmärkten beriet. Hierbei lag ihr Schwerpunkt auf den Schwellenländern.

 

Quelle: Pressemitteilung des SIWI – The Stockholm International Water Institute