Liebe Frauen,
am 8. März war Weltfrauentag und es wurden viele wichtige und interessante Daten berichtet und veröffentlicht. Vieles davon ist bereits wieder vergessen oder unter neuen Nachrichten verdeckt.
Dieses Schicksal ereilt auch der Gender Pay Gap (die Geschlechterlohnlücke) und der daraus entstehende Gender Pension Gap (die geschlechtsspezifische Rentenlücke) in der Altersabsicherung. Zwar wird diesen Themen an ein paar Tagen im Jahr viel Aufmerksamkeit geschenkt, aber danach verliert sich dieses Thema unter vielen anderen.
Hier nun ein paar Fakten, die deutlich machen, warum diese Themen so wichtig sind und ihnen das ganze Jahr über Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte:
- Der Gender Pay Gap ist der Indikator für den Verdienstunterschied im Bruttolohn bei Frauen und Männern. Dieser liegt bei uns in Deutschland das 4. Jahr in Folge bei 18 Prozent.
- Aus dem Gender Pay Gap leitet sich der Equal Pay Day ab. Er gibt an, wie viele Tage Frauen ab dem 1. Januar zusätzlich arbeiten müssen, um die Lohnlücke zu schließen. Bei aktuell 18 Prozent müssten Frauen zusätzlich 65 Tage arbeiten, daher der 6. März als Equal Pay Day.
- Im EU-Vergleich zum Gender Pay Gap liegt Deutschland auf dem drittletzten Platz, nur noch Estland und Österreich folgen dahinter.
- Im Jahr 2006 betrug die Geschlechterlohnlücke 23 Prozent, innerhalb von 16 Jahren hat sich dieser Wert auf 18 % verbessert. Sollte sich die Entwicklung in dieser Geschwindigkeit fortsetzen, würde erst im Jahr 2074 die Geschlechterlohnlücke behoben sein.
Worin liegen die Gründe für diese Unterschiede?
Im Wesentlichen lassen sich die Unterschiede beim unbereinigten Gender Pay Gap durch die häufige Tätigkeit in schlechter bezahlten Berufen sowie durch die hohe Teilzeitquote von Frauen erklären. Selbst der bereinigte Gender Pay Gap, der den Verdienstunterschied bei vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien aufzeigt, liegt immer noch bei 7 % Verdienstunterschied.
Wir bei der ÖKOWORLD achten ganz bewusst darauf, dass solche Unterschiede nicht entstehen. Wir sind nicht nur in der Theorie für die Gleichbehandlung auch im Verdienst, sondern leben dies auch in der Praxis.
Dasselbe gilt für den Anteil an Frauen in Führungspositionen. In unserem Unternehmen liegt der Frauenanteil bei 53 % und wir sind stolz darauf, dass der Anteil der Frauen in Führungspositionen 50 % und im Vorstand sogar 66 % ausmacht. In unseren Aufsichtsgremien sind ebenfalls mindestens 1/3 der Sitze mit Frauen besetzt.
Solche Zahlen ergeben sich nicht plötzlich und sind kein Zufall, sondern entsprechen der Kultur der ÖKOWORLD. So haben bereits unsere Gründer, Alfred Platow und Klaus Odenthal, immer großen Wert auf einen hohen Frauenanteil in verantwortlichen Positionen gelegt.
Betrachtet man die genannten Werte deutschlandweit, sind hier knapp die Hälfte (46 %) der Erwerbstätigen Frauen. Positiv ist der stark angestiegene Anteil von Frauen in akademischen Berufen auf aktuell 49 %.
Vergleicht man diese Entwicklung jedoch damit, wie sich der Anteil von Frauen in Führungspositionen entwickelt hat, ist hier mit 29 % nur ein deutlich kleinerer Wert zu verzeichnen, der seit 2012 auch nur um 0,3 Prozentpunkte gestiegen ist.
Bei der ÖKOWORLD berücksichtigen wir bei Analysen und Bewertungen von Unternehmen diese Kriterien. So können wir unsere Möglichkeiten als Investor nutzen und im Dialog mit den Unternehmen Themen wie die Berichterstattung zum Gender Pay Gap und den Anteil von Frauen in Leitungsorganen betonen, um bestehende Lücken und Schwachstellen zu beheben. So setzen wir uns ganz aktiv für eine faire Lohnverteilung zwischen Frauen und Männern ein.
Ganz wesentlich für die finanzielle Freiheit im Rentenalter ist auch die individuelle Vorsorge.
Welche Bedeutung diese hat, zeigt auch der sogenannte Gender Pension Gap der die „geschlechtsspezifische Altersvorsorgelücke“ oder „Rentenlücke“ aufzeigt, indem er den prozentualen Unterschied der durchschnittlichen Alterseinkünfte zwischen Frauen und Männern anzeigt. Bei Frauen mit Hinterbliebenenrente lag der Gender Pension Gap im Jahr 2021 bei 30 %. Bei Frauen ohne Hinterbliebenenversorgung sogar bei 43 %.
Zu betonen ist, dass es sich hierbei nur um die Differenz zu den Rentenbezügen der Männer handelt, diese liegen aktuell bei durchschnittlich 1.637 Euro.
Diese Aussagen zeigen deutlich, wie wichtig die Beschäftigung mit den Themen Absicherung und Altersvorsorge sind.
Wir von der ÖKOWORLD haben uns deshalb entschieden, einen Beitrag zu leisten und uns für das wichtige Thema der Altersvorsorge zu engagieren. So starten wir am 4. Mai 2024 unsere Veranstaltungsreihe „Die Zukunft ist pink“ von Frauen für Frauen – rund um Themen, die uns bewegen. Ethisch, ökologisch, sozial – und wirtschaftlich! Eingeladen sind alle Frauen, die sich in entspannter Atmosphäre informieren und austauschen möchten.
Für unser Auftaktjahr ist es uns gelungen, kompetente und inspirierende Referentinnen dafür zu gewinnen, uns an jeweils einem Termin mitzunehmen „ihr besonders Thema“.
Im Anschluss an den jeweiligen Vortrag informieren Spezialistinnen der ÖKOWORLD zu einem Finanzthema, insbesondere rund um die Themen der Zukunftssicherung. Hierbei geben wir sehr spannende und begeisternde Einblicke in unsere Arbeit in puncto Nachhaltigkeit. Abgerundet wird der Vormittag von einem sicher regen Austausch bei einem köstlichen zweiten Frühstück.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung – und die Ihrer Freundin, Schwester, Mutter, Tochter …
Veranstaltungsreihe „Die Zukunft ist pink“ von Frauen für Frauen